Der Faktor des Nettoverhältnisses des aktiven Handelsvolumens beschreibt die aktive Handelsbereitschaft von Händlern unterschiedlicher Größenordnung auf dem Markt detaillierter, indem er zwischen dem Handelsverhalten von großen und mittelgroßen Aufträgen sowie kleinen Aufträgen unterscheidet. Dieser Faktor geht davon aus, dass große und mittelgroße Händler in der Regel als institutionelle Investoren oder vermögende Investoren angesehen werden und deren Handelsverhalten oft professionellere Markteinschätzungen und -strategien widerspiegelt; während Kleinauftragshändler möglicherweise Privatanleger repräsentieren und deren Verhalten stärker von der Marktstimmung beeinflusst sein kann. Empirische Studien haben gezeigt, dass das Nettoverhältnis des aktiven Handelsvolumens großer und mittelgroßer Aufträge einen positiven Aktienauswahleffekt im hochrentierlichen Bereich von Aktien zeigen kann, was darauf hindeutet, dass die Aktienrendite höher sein kann, wenn große und mittelgroße Aufträge Nettokäufe aufweisen; umgekehrt kann das Nettoverhältnis des aktiven Handelsvolumens von Kleinaufträgen einen negativen Aktienauswahleffekt im niedrigrentierlichen Bereich von Aktien zeigen, d. h. wenn Kleinaufträge Nettoverkäufe aufweisen, kann die Aktienrendite geringer sein. Daher kann dieser Faktor verwendet werden, um die Verhaltensunterschiede zwischen Händlern unterschiedlicher Größenordnung zu erfassen und eine Rolle in quantitativen Aktienauswahlstrategien zu spielen, wie z. B. dem Aufbau von Long-Short-Strategien.