Der Amihud Illiquiditätsindikator wurde entwickelt, um die Marktimpaktkosten zu erfassen, d. h. die Preisänderung eines Vermögenswerts, die durch eine Einheit des Handelsvolumens verursacht wird. Der Indikator basiert auf einer Kernannahme: Der Preis eines Vermögenswerts mit geringer Liquidität reagiert empfindlicher auf Schwankungen des Handelsvolumens. Je höher der Wert des Indikators, desto größer ist das Handelsvolumen, das erforderlich ist, um die Preisänderung des Vermögenswerts zu bewirken, was ein höheres Liquiditätsrisiko widerspiegelt. Investoren werden als Risikokompensation höhere erwartete Renditen fordern, wodurch eine Liquiditätsprämie entsteht. Dieser Indikator wird häufig in der Risikomodellierung und in Aktienauswahlstrategien im quantitativen Investment eingesetzt.